Fußball und Krafttraining

Grund Nummer 2 warum Fußballer sich verletzen

Körperliche sowie muskuläre Defizite sind mit einer der Hauptgründe für Verletzungen bei Fußballern. Krafttraining ist im Fußball mehr als 40 Jahre zurückgeblieben. Spieler sind eher körperlich schwach und verletzungsanfällig. Mit ein wenig Balance Übungen auf einem Wackelbrett, Planks, Bauchübungen oder besser gesagt mit Bauch, Beine und Po Workouts wird man nicht Stark, sondern eher schwach. Wenn Fußballer sprinten und abstoppen, haben sie das ca. 9-Fache ihres Körpergewichtes auf ihrer Muskulatur und den Gelenke lasten. Wenn sie Springen und landen ist es ähnlich. Je wiederstandsfähiger das Gewebe ist, desto besser kann es diese Kräfte absorbieren, sowie mehr Kräfte generieren. Das führt zu den folgenden 2 Punkten. Verletzungen können aufs minimalste verringert und unsere Skills wie Schnelligkeit, Kraft sowie Explosivität massiv verbessert werden.

Und jetzt frage ich dich, da sollen Stabilitätsübungen auf einem Wackelbrett und ein Bauch, Beine und Po Workout die Spieler zu starken und schnellen Fußballern machen sowie vor Verletzungen schützen. Keine Chance!

In der Bundesliga verletzen sich die Spieler pro Saison im Schnitt zwischen 2-3x und fehlen im Schnitt für 7 Spieltage oder knapp 10 Wochen. Im Amateursport wird dies wahrscheinlich mehr sein. Fußball ist in Deutschland mit Abstand, die verletzungsanfälligste Sportart.

Fußball ist körperlich keine fordernde Sportart

Wenn man Fußball mit Eishockey, American Football, Handball, Kickboxen oder Rugby vergleicht, fällt auf, das Fußball körperlich einfach nicht sonderlich fordernd ist. Bei den anderen Sportarten fliegen so zu sagen die fetzen. Fußball dagegen ist wie Kindergarten. Fußball ist im Vergleich zu den anderen Sportarten körperlich eine schwache Sportart, dass es eigentlich keinen Sinn ergibt warum sich die Spieler so häufig verletzen. Wenn sich Spieler beim Eishockey, Football, Rugby, Handball oder Kickboxen verletzen ist es völlig einleuchtend, weil es extrem harte Kontaktsportarten sind, die an die körperlichen Grenzen gehen.

Fußball hat wie schon oben beschrieben nur die hohen Belastungen auf die Muskulatur und Gelenke aufgrund der Sprints, Richtungswechsel sowie Sprünge. Spieler verletzen sich häufig ohne jegliche Fremdeinwirkung, weshalb es wichtig ist die Spieler widerstandsfähiger zu machen um so Verletzungen vorzubeugen. Je mehr Wiederstände das Gewebe tolerieren und generieren kann, desto weniger Verletzungen erleidet der Spieler. Gerade weil Fußball eine Sportart ist, die körperlich eher soft ist, ist es traurig das sich so viele Spieler verletzen. Dieses Problem kann man aber mit Leichtigkeit beheben.

Warum verletzen sich Fußballer 

Schaut man sich die Spieler an, fällt auf, dass die meisten körperlich komplett unterentwickelt sind. Viele Fußballer können nicht mal Klimmzüge oder Kniebeugen mit dem eigenen Körpergewicht auf der Langhantel. Auch wenn Fußball nicht die härte an Sport verkörpert, wie andere Sportarten, sind die Verletzungen trotzdem sehr hoch. Das liegt zum einen an der Überlastung durch falsches Training wie im ersten Artikel schon erwähnt und zum anderen an der fehlenden muskulären Balance, also richtiges Krafttraining.

Krafttraining verringert die Verletzungen mindestens um 40%

Die primäre Aufgabe von Krafttraining ist, die Verletzungsanfälligkeit der Spieler um 40% oder mehr zu verbessern und sie spritziger sowie Agiler zu machen. Die ersten 0-5m sind im Fußball entscheidend, um den einen Schritt schneller zu sein. Dabei spielt die hintere Kette (Po, Rückenstrecker, Beinbizeps und Wade) eine extrem große Rolle. Alleine diese 4 Muskelgruppen machen 85% der Sprintleistung aus. Das bedeutet je Stärker ich in der Kniebeuge bin, desto besser sind die ersten 0-5m.

Kraft ist die Grundlage für Schnelligkeit. Mit Leiter- und Hütchentraining sowie einem Bauch, Beine und Po Workout, kommst du hier nicht weit. Diese verbessern wie die meisten Denken nicht die Kraft und schon gar nicht die Schnelligkeit. Willst du Kräftiger, Schneller und Verletzungstoleranter werden, dann führt an Krafttraining kein Weg vorbei. Beispiele gibt es unzählige.

Bobfahrer haben Mindestvoraussetzungen bei der Kniebeuge von ca. 180-200 kg, damit sie fürs Bob anschieben zugelassen werden. 100m Sprinter machen über 200 kg Kniebeugen. Bahnrennradfahrer machen ca. 270 kg Kniebeugen. Alles was unter diesen Werten ist, braucht gar nicht erst antreten, weil er keine Chance in der Weltelite haben würde. Ob im Amateur- oder Profifußball hat Krafttraining leider nicht die Bedeutung, die es haben sollte. In den Köpfen der Leute ist „Krafttraining sei schädlich für Fußballer und macht sie langsamer“ fest verankert.  Wie schon oben beschrieben Krafttraining liegt im Fußball im Amateur- sowie Profisport 40 Jahre zurück.

Frage einen Experten warum du  Krafttraining machen solltest 

Wenn man sich anschaut wer Fußballern Tipps in Bezug auf Krafttraining gibt, wird einem schnell klar, dass da nichts bei raus kommen kann. Ausgebildete Fitnesstrainer sind eher mehr ausgebildet als qualifiziert. Gleiches gilt teilweise auch bei studierten Sportwissenschaftlern. Nur weil man einen Titel hat, heißt es nicht, dass man in etwas gleich gut sein muss. Ein Fußballer ist auch nicht gleich ein guter Fußballer, nur weil er schon seit 20 Jahre Fußball spielt. Ob du in der Bundesliga oder in der Kreisliga spielst, du wirst immer Fußballer sein, nur mit dem feinen Unterschied, das Welten diese beiden Ligen von einander trennen.

Die Krönung ist aber, dass man diese Tipps nicht von Personen bekommt, die ausgebildet sind, sondern von denjenigen die von Krafttraining und Ausdauer- sowie Konditionstraining keine Ahnung haben. Dazu zählen Eltern, Fußballtrainer, Physiotherapeuten und einige mehr. Das wäre genauso, wie wenn ich einen Automechaniker frage würde was eine gesunde Ernährung ist oder wie ich Erfolge im Krafttraining buchen könnte. Willst du einen Rat dann suche dir einen qualifizierten Experten mit Erfahrung und keinen der gerade die Grundschule abgeschlossen hat.

Aufklärung ist Fällig

Im Bereich Fußball gehört in Bezug auf Krafttraining extrem viel Aufklärungsarbeit. Das Gute daran ist, das Fußballer diesen Schatz noch nicht endeckt haben. Deswegen haben Fußballer extrem großes potenzial besser zu werden als je zuvor. Krafttrainingspläne müssen darauf ausgerichtet sein, muskuläre Balance zu schaffen, die Haltung zu optimieren, Muskelmasse und Kraft zu verbessern und Explosivität zu steigern. Deshalb braucht es eine Jahresübergreifende und intensive Betreuung im Bereich Trainingsgestaltung und Optimierung, um einem falschen Training, das auf falschen Fakten beruht entgegen zu wirken und den Athleten besser zu machen.

Im nächsten Artikel erfährst du welche Vorteile Krafttraining mit sich bringt und wie Krafttraining es schafft die Beweglichkeit, Schnelligkeit, Ausdauer und Verletzungstoleranz zu verbessern.

 

 

One Thought to “Fußball und Krafttraining”

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